Wie Sprache Dich gesund oder krank macht
Diese Woche steht die Macht Deiner Worte im Fokus. Worte haben die Kraft, Realität zu erschaffen. Sag Dir täglich den Satz: “Abrakadabra – Worte sind Gedanken, die zur Realität werden.” Heute widmen wir uns dem vielleicht mächtigsten Werkzeug, das uns Menschen zur Verfügung steht: unserer Sprache.
Du bist, was du sprichst. Du kannst Worte für dich selbst diagnostisch einsetzen, denn die Worte, die du sprichst, entspringen den Schwingungen deiner Zellen. Du kannst Worte gleichzeitig auch für Veränderung einsetzen. Wenn du liebevollere, kräftigere und klarere Worte sprichst, dann werden auch deine Zellen und dein Körper liebevoller, kräftiger und klarer.
Ich werde erschaffen, während ich spreche
/”אברא כדברא”(Abrakadabra« kommt aus dem Aramäischen» „avrah k’davra”), was so viel bedeutet wie »Ich werde erschaffen, während ich spreche«. Du erschaffst einen Teil der Realität deiner Zukunft mit deinen Gedanken und den darauffolgenden Worten. Über deine Sprache hast du einen sehr wichtigen Zugang zur Veränderung, die du dir wünschst.
Innere Resonanz und Gesundheit
Die innere Resonanz spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Stresssituationen, die durch negative Gedanken und Urteile verstärkt werden, können zu ernsthaften Erkrankungen führen. Wenn du zum Beispiel eine Aussage als kränkend empfindest, dann liegt das oft an deinem eigenen Urteil darüber. Es ist nicht die Aussage selbst, die schadet, sondern die Bewertung, die du ihr gibst. Ebenso ist es dein eigenes Urteil, wenn du Menschen nach ihrem äußeren bewertest. Dieses Urteil kann deinen inneren Frieden und deine Gesundheit beeinträchtigen.
Verbindung durch Andersartigkeit
Einer der größten Irrglauben unserer Gesellschaft ist, dass wir nur im Frieden miteinander sein könnten, wenn wir gleicher Meinung wären, also im Konsens wären. Dieser Irrglaube basiert darauf, dass immer weniger Menschen die Fähigkeit haben, sich zu verbinden, während (oder WEIL) sie unterschiedlicher Meinung sind – also im Dissens.
Die Dissenskompetenz ist die Fähigkeit, menschlich zusammenzuwachsen, während man unterschiedlicher Meinung ist. Dissenskompetenz ist die Fähigkeit zuzuhören und zu lernen. Sie ist gelebte Vielfalt und wahre Empathie. Dissenskompetenz ist mehr als nur die Fähigkeit, zu widersprechen. Es ist die Kunst, zuzuhören, selbst wenn der eigene Geist getriggert wird. Den Raum zu halten, wenn die Wogen der Meinungsverschiedenheiten hochschlagen, und die Fähigkeit, mit klaren Worten zu sprechen.
Wenn du Dissenskompetenz praktizierst, wirst du mehr zu dir finden. Während du den Raum hältst, mit anderen Ideen konfrontiert zu werden, ohne direkt abwertend oder verteidigend zu reagieren, wirst du deinen eigenen Standpunkt noch mehr finden und besser verstehen. Jeder Mensch hat eine individuelle Perspektive auf die Welt und auf das Leben. Es gibt keinen einzelnen Menschen auf diesem Planeten, der mehr als 0,01% des Weltwissens weiß. Alleine aus Gründen der Wahrheitsfindung ist es entscheidend, dass wir Menschen in der Lage sind, miteinander zu sein und zu reden, WEIL wir unterschiedliche Einschätzungen haben.
Praktiziere Dissenskompetenz täglich. Sie besteht aus 5 Schritten.
Grenzen durch Worte – Zusammen sprechen
Hier ist ein mächtiges Experiment: Vermeide das Wort »aber«. Ein »Aber« eröffnet immer das Feld der Dualität und entwertet das Gesagte deines Partners. Nutze stattdessen die Worte »und« oder »gleichzeitig«.
Anstatt zu sagen:
»Ich verstehe, was du sagst, ABER es ist so, dass…« probier’s mal mit »Ich verstehe, was du sagst UND GLEICHZEITIG ist es so, dass…«
Beobachte mal, wie sich deine Gespräche verändern. Nur durch den Austausch eines einzelnen Wortes. Häufig schaffen wir harte Abgrenzungen, wo wir eigentlich nach gegenseitigem Verständnis suchen. Freiheit und Sicherheit sind keine sich ausschließenden Gegensätze. Beides ist wichtig. Genauso Solidarät und Selbstschutz. Beides wichtig. Altruismus und Egoismus. Beides wichtig.
Du wirst spüren, wie du durch die Anwendung des UND-Mindsets viel mehr Gehör findest, großen inneren Frieden erlebst und schneller an deine Ziele gelangst.
Wähle deine Worte mit Bedacht – “Weichgekocht”
Weichmacher sind Worte, die ein unentschlossener Mensch nutzt. Worte, die nichtssagend sind und keinen weiterbringen: Experiment: Reduziere Worte wie »vielleicht«, »eigentlich«, »sollte«, »in etwa«, »oder so« …
All diese Worte sind ein Zeichen von Unentschlossenheit, wackligen Beinen und mangelndem Selbstwertgefühl. Sag es, wie es ist. Rede nicht um den heißen Brei. Hast du das Projekt fertig oder nicht? Keiner möchte hier ein »eigentlich« oder »im Prinzip schon« hören. Sag, wie es ist: Ja oder Nein. Dann kann man gerne über Schwierigkeiten sprechen, die mit dem Projekt verbunden sind, oder warum es noch nicht fertig ist. Durch das Vermeiden von Weichmachern kannst du dein Selbstwertgefühl und dein von außen wahrgenommenes Selbstbewusstsein innerhalb weniger Minuten um 80% verbessern.
Probiere es aus und versuche dieses als Tagesroutine einzubauen.
Du bestimmst das Tempo!
Fokus Dr. Gerrit Keferstein – Mojo Institut